
Ziele des Projektes
Anbindung des geplanten Importterminals in Wilhelmshaven
Potenzielle Aufnahme norwegischer Importmengen
Anbindung geplanter Elektrolyseprojekte
Anbindung der künftigen Speicher in der Region
Bedarfsdeckung der (Industrie-)Kunden entlang der Trasse und im nachgelagerten Verteilernetz
Potenzielle Aufnahme weiterer Erzeugungskapazitäten entlang der Trasse bzw. in der Region
Projektinformationen
Die Inbetriebnahme der Leitung erfolgt im vierten Quartal 2027.
Die Pipeline nach dem Maßstab DN 600 bietet hohe Durchflusskapazitäten.
90 km beträgt die Länge der Pipeline. Diese besteht fast ausschließlich aus umgewidmeten Erdgaspipelines.
Auf 15 bis 30 Millionen Euro werden sich die Kosten für die Pipeline belaufen. Durch die Nutzung bereits bestehender Infrastruktur bleiben die Kosten in einem bezahlbaren Rahmen.
FAQ
Wasserstoff ist ein elementarer Baustein der Energiewende in Deutschland und unverzichtbar für die Dekarbonisierung der Industrie. Er kann klimafreundlich erzeugt und sicher sowie kostengünstig transportiert werden. Für Abnehmer bieten sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Insbesondere in Bereichen, die nicht direkt elektrifizierbar sind, kann so die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen reduziert werden. Wasserstoff schafft damit eine emissionsarme Alternative zum Einsatz von Erdgas und Kohle. Gleichzeitig ist Wasserstoff, anders als elektrische Energie, in großen Mengen speicherbar und kann so zur Versorgungssicherheit beitragen, indem Flauten in der Energieerzeugung durch Wind und Sonne überbrückt werden.
Der Wasserstoff wird in verflüssigter Form über Schiffe transportiert, in Wilhelmshaven regasifiziert und in die Leitung eingespeist.
Darüber hinaus wird die Leitung perspektivisch auch Wasserstoff aus Norwegen aufnehmen. Zu diesem Zweck ist in Wilhelmshaven ein Importterminal geplant.
Der Einsatz von Wasserstoff bietet große CO2 Einsparpotenziale insbesondere in der Industrie.
Die Anwendungen von Wasserstoff sind so vielseitig wie das Element selbst. Im Rahmen der Sektorenkopplung profitieren verschiedene Wirtschaftsbereiche von dem grünen Energieträger. Die vier Hauptanwendungsbereiche sind:
Industrie
Die Industrie stellt den wichtigsten Einsatzbereich für grünen Wasserstoff dar und bietet die größten Emissionseinsparungen. Große Teile der Industrie, etwa die Stahlerzeugung, Glasproduktion oder die Ammoniakproduktion sind nach wie vor auf fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdgas angewiesen, um ihre Fabriken zu betreiben. Eine Umstellung auf elektrisch betriebene Prozesse ist häufig nicht möglich. Grüner Wasserstoff hingegen kann fossile Energieträger ersetzen und zu immensen Emissionseinsparungen führen.
Verstromung
Die erneuerbaren Energiequellen unterliegen saisonalen Schwankungen, sodass zu bestimmten Zeiten mehr Strom erzeugt wird, als genutzt werden kann, zu anderen Zeiten dagegen zu wenig Strom zur Verfügung steht. Überschüssiger Strom kann so mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden. Wird mehr Strom benötigt, kann der Wasserstoff zur Stromerzeugung genutzt werden.
Mobilität
Die Mobilität von morgen soll emissionsfrei sein. Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge sind auf den Straßen bereits sehr präsent. Insbesondere schwere Lastenfahrzeuge wie LKW, aber auch Busse, Müllwagen oder Züge verbrauchen aufgrund ihres hohen Gewichts allerdings sehr viel Energie. Als Alternative zur Batterie kann hier eine Brennstoffzelle fungieren. Die ist deutlich leichter als große Batterien und bietet je nach Größe der Wasserstofftanks sehr hohe Reichweiten. Fahrzeuge mit Brennstoffzelle können an speziellen Tankstellen mit Wasserstoff betankt werden – ihre besonders schnelle Tankzeit ist dabei ein weiterer Vorteil gegenüber Elektrobatterien.
Wärme
Auch Anlagen zur Wärmeerzeugung im Fern- und Nahwärmenetz könnten mit grünem Wasserstoff klimaneutral betrieben werden, müssten dazu aber technisch umgerüstet werden.
Der Weg von den Produktionsorten für Wasserstoff in Norddeutschland und in der Nordsee bis zu industriellen Abnehmern im Süden ist weit. Über mehrere tausend Kilometer müssen große Mengen Wasserstoff transportiert werden, um der zukünftigen Nachfrage gerecht zu werden. Der Transport von Wasserstoff über Pipelines ist dabei die effizienteste und günstigste Option. Da bestehende Erdgasleitungen problemlos für den Wasserstofftransport umfunktioniert werden können, sind großflächige Baumaßnahmen ebenso vermeidbar wie hohe Baukosten neuer Pipelines. Außerdem bieten bestehende Speicher entlang des Leitungsnetzes die Möglichkeit, Wasserstoff auf kurzem Weg zwischenzuspeichern und bei Bedarf ins Netz einzuspeisen. So kann Versorgungssicherheit nicht nur für industrielle Abnehmer garantiert werden, sondern auch für den Strommarkt, indem sogenannte Dunkelflauten der erneuerbaren Stromerzeugung ausgeglichen werden.
Ja. Wasserstoff wird in Deutschland bereits seit langem hergestellt, transportiert und verwendet. Die Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolysetechnologie verläuft nach bewährten Regeln und Techniken und ist gefahrlos möglich. Der Transport kann ohne Probleme und Risiken über bestehende Erdgasleitungen verlaufen.
Ansprechpartner
Sie haben Fragen zum Projekt H2Coastlink oder unseren Dienstleistungen im Bereich Wasserstoff?
Dann sprechen Sie uns gerne an!
Dr. Jann Keller
EWE AG – Politische Angelegenheiten
Tirpitzstraße 39
26122 Oldenburg
Tobias Moldenhauer
EWE GASSPEICHER GmbH – Geschäftsfeld Großspeicher und Wasserstoff
Rummelweg 18
26122 Oldenburg