Ziele des Projektes
Anbindung der potentiellen Importterminals in Wilhelmshaven und Bremerhaven
Mittelbarer Transport norwegischer H2-Importe
Anbindung des geplanten Elektrolyseurs in Emden
Anbindung der künftigen H₂-Speicher in der Region
Bedarfsdeckung der (Industrie-)Kunden entlang der Trasse und im nachgelagerten Verteilnetz
Potenzielle Aufnahme weiterer H₂-Erzeugungskapazitäten entlang der Trasse bzw. in der Region
Projektinformationen
Inbetriebnahme der ersten Leitungen
Die Pipeline mit der Nennweite DN 600 (60 cm Leitungsdurchmesser) bietet hohe Durchflusskapazitäten
239 km beträgt die Länge des H2-Netzes. Dieses besteht zu 62% aus bestehenden Leitungen, die auf den Transport von Wasserstoff umgestellt werden.
Auf bis zu 250 Millionen Euro werden sich die Kosten für die Leitung belaufen. Durch die Nutzung bereits bestehender Infrastruktur sind die Kosten deutlich geringer als bei einem kompletten Neubau.
FAQ
Wasserstoff ist ein elementarer Baustein der Energiewende in Deutschland und unverzichtbar für die Dekarbonisierung der Industrie. Er kann klimafreundlich erzeugt und sicher sowie kostengünstig transportiert werden. Für Abnehmer bieten sich vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Insbesondere in Bereichen, die nicht direkt elektrifizierbar sind, kann so die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen reduziert werden. Wasserstoff schafft damit eine emissionsarme Alternative zum Einsatz von Erdgas und Kohle. Gleichzeitig ist Wasserstoff, anders als elektrische Energie, in großen Mengen speicherbar und kann so zur Versorgungssicherheit beitragen, indem Flauten in der Energieerzeugung durch Wind und Sonne überbrückt werden.
Der Wasserstoff wird in verflüssigter Form über Schiffe transportiert, beispielsweise in Wilhelmshaven regasifiziert und in die Leitung eingespeist.
Darüber hinaus wird H₂Coastlink perspektivisch auch Wasserstoff aus Norwegen aufnehmen. Zu diesem Zweck ist in Wilhelmshaven ein Importterminal geplant.
Der Einsatz von Wasserstoff bietet große CO₂-Einsparpotenziale insbesondere in der Industrie. Er ist vielseitig verwendbar, gut zu transportieren und – anders als Strom – in großen Mengen speicherbar. Zudem können bestehende Infrastrukturen weiterhin genutzt werden, was Kosten und Dauer im Vergleich zu einem Neubau deutlich reduziert.
Die Anwendungen von Wasserstoff sind so vielseitig wie das Element selbst. Im Rahmen der Sektorenkopplung profitieren verschiedene Wirtschaftsbereiche von dem grünen Energieträger. Die Hauptanwendungsbereiche sind:
Industrie
Die Industrie stellt den wichtigsten Einsatzbereich für grünen Wasserstoff dar und bietet die größten Emissionseinsparungen. Große Teile der Branche, etwa die Stahlerzeugung, Glasproduktion oder die Ammoniakproduktion sind nach wie vor auf fossile Brennstoffe wie Kohle oder Erdgas angewiesen. Grüner Wasserstoff kann hier fossile Energieträger ersetzen und ermöglicht große Emissionseinsparungen.
Verstromung
Die erneuerbaren Energiequellen unterliegen saisonalen Schwankungen, sodass zu bestimmten Zeiten mehr Strom erzeugt wird, als genutzt werden kann, zu anderen Zeiten dagegen zu wenig Strom zur Verfügung steht. Überschüssiger Strom kann so mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden. Wird mehr Strom benötigt, kann der Wasserstoff zur Stromerzeugung genutzt werden.
Weitere
Wasserstoff findet daneben in der Mobilität (z.B. in Brennstoffzellen-Fahrzeugen) und im Wärmemarkt (z.B. durch Wasserstoffheizungen) Anwendung.
Der Weg von den Produktionsorten für Wasserstoff in Norddeutschland und in der Nordsee bis zu industriellen Abnehmern im Süden ist weit. Über mehrere tausend Kilometer müssen große Mengen Wasserstoff transportiert werden, um der zukünftigen Nachfrage gerecht zu werden. Der Transport von Wasserstoff über Pipelines ist dabei die effizienteste und günstigste Option. Da bestehende Erdgasleitungen problemlos für den Wasserstofftransport umfunktioniert werden können, sind großflächige Baumaßnahmen ebenso vermeidbar wie hohe Baukosten neuer Pipelines. Außerdem bieten bestehende Speicher entlang des Leitungsnetzes die Möglichkeit, Wasserstoff auf kurzem Weg zwischenzuspeichern und bei Bedarf ins Netz einzuspeisen. So kann Versorgungssicherheit nicht nur für industrielle Abnehmer garantiert werden, sondern auch für den Strommarkt, indem sogenannte Dunkelflauten der erneuerbaren Stromerzeugung ausgeglichen werden.
Ja. Wasserstoff wird in Deutschland bereits seit langem hergestellt, transportiert und verwendet. Die Produktion von Wasserstoff mittels Elektrolysetechnologie verläuft nach bewährten Regeln und Techniken und ist gefahrlos möglich.
Im November 2023 wurde dem BMWK der Antragsentwurf für das Wasserstoff-Kernnetz übermittelt. Der Entwurf steht hier als Download zur Verfügung.
Ansprechpartner
Sie haben Fragen zum Projekt H₂Coastlink oder unseren Dienstleistungen im Bereich Wasserstoff?
Dann sprechen Sie uns gerne an!